Nervenschmerzen (Neuropathische Schmerzen)
Nervenschmerzen sind Schmerzen, die auf eine
direkte Schädigung oder Fehlfunktion einer
schmerzleitenden Nervenfaser zurückzuführen sind.
Nervenschädigungen können dabei zur Folge haben,
dass der Schmerz nicht am Ort der Verletzung,
sondern an einer ganz anderen Körperstelle empfunden
wird (z.B. Phantomschmerzen).
Die Nervenstrukturen, also das schmerzleitende
Nervensystem, sind bei dieser Schmerzart in Mitleidenschaft
gezogen. Der Nerv selbst – und nicht die
Schmerzrezeptoren – löst den Schmerz aus. Unterschiedlichste
Schädigungen im Nervensystem führen
zu einer grossen Erregbarkeit der Nervenzellen, die
ständig Schmerzimpulse an das Gehirn weiterleiten.
So kann ein verletzter Nerv im Rücken beispielsweise
ausstrahlende Schmerzen in das Bein hinein verursachen.
Dieser Schmerz hält sogar an, wenn der
ursprüngliche Schmerzauslöser nicht mehr vorhanden
ist. Er wird oft als einschiessend, elektrisierend,
brennend und kribbelnd empfunden.
Verursacher für die Störung oder Schädigung des
Nervs sind z.B. Verletzungen, Veränderungen des
Rückenmarks, Amputationen oder Erkrankungen wie
Gürtelrose oder Diabetes mellitus.
Nervenschmerzen sind
schwieriger zu behandeln
als Rezeptorschmerzen.
Viele der
gängigen Schmerzmittel,
insbesondere
diejenigen,
die Sie rezeptfrei in der
Apotheke erwerben
können, sind bei Nervenschmerzen
wirkungslos.
Aus diesem Grunde gilt:
Begeben Sie sich grundsätzlich
in die Hände
eines erfahrenen
Schmerztherapeuten,
wenn Sie den Verdacht
haben, an Nervenschmerzen
zu leiden.