Häufige Schmerzerkrankungen

Lesen Sie mehr über: Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen, Tumorschmerzen, rheumatische Schmerzen

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Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind ein Beispiel für akuten Schmerz. Fast jeder kennt diese Beschwerden. Ursachen können sein: Stress, Schlafmangel, zu viel Nikotin oder Alkohol.

Beim Spannungskopfschmerz sind es Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich. Der dumpfe, drückende oder auch ziehende Schmerz beginnt häufig im Nacken und breitet sich langsam über den ganzen Kopf aus. Die Betroffenen haben dann das Gefühl, einen zu engen Hut zu tragen oder in einen Schraubstock eingezwängt zu sein.

Die Intensität dieser Schmerzform ist in der Regel leicht bis mittelschwer. Der normale Tagesablauf wird dadurch zwar nicht behindert, aber in vielen Fällen erheblich eingeschränkt.

Zur Behandlung dieser akuten Schmerzen greifen viele Patienten / Patientinnen zu frei verkäuflichen Schmerzmitteln, die oft gut wirken. Bei zu häufiger und langer Anwendung können viele Präparate selbst zu Kopfschmerzen führen. Deshalb ist es wichtig, sich bei häufig auftretenden Kopfschmerzen an Ihren Arzt / Ihre Ärztin zu wenden, der für Sie die richtige Therapie wählt.

Migräne

Migräne gilt als chronisch, sobald Patienten über mehr als drei Monate hinweg an 15 oder mehr Tagen pro Monat an Kopfschmerzen leiden. 10 bis 15% der Menschen sind davon betroffen. Frauen leiden häufiger als Männer daran. Dieser Schmerz tritt anfallsartig und oft in einer Kopfhälfte auf. Begleitsymptome sind häufig Erbrechen und Übelkeit und eine Überempfindlichkeit gegen Licht, Geräusche und Gerüche. Vor dem Kopfschmerz kann eine Aura auftreten, welche sich durch Sehstörungen äußern kann. Seltener tritt die Aura in Form einer Lähmungserscheinung von Beinen und Armen, Sprachstörungen oder Schwindel auf.

Auslöser für eine Migräneattacke können zum Beispiel Stress, Klimaschwankungen, ungewohnte körperliche Anstrengungen, bestimmte Nahrungsmittel, Alkohol oder die Antibabypille sein.

Leichte Migräne kann mit NSAR behandelt werden, bei mittelschwerer bis starker Migräne können Triptane verordnet werden. In jedem Fall sollte die Einnahme dieser Medikamente in Absprache mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin erfolgen.

Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind fast jedem bekannt. 43% der Schweizer Bevölkerung leiden an Rücken- und Kreuzschmerzen. Die Ursachen des Rückenschmerzes zu finden, ist oft schwierig. Denn der Rücken wird mit zahlreichen Nerven versorgt und im Laufe des Lebens können unterschiedliche Verschleißerscheinungen und Verspannungen auftreten. Rückenschmerzen müssen kein eigenständiger Schmerz sein, sondern können als Begleitsymptom anderer zugrundeliegender Erkrankungen auftreten.

Rückenschmerzen können sowohl neuropathische als auch nozizeptive Schmerzmechanismen zugrunde liegen. Häufig sind Rückenschmerzen aber eine Mischform aus beiden Schmerzarten.

Rückenschmerzen können als unauffälliger akuter Schmerz beginnen und sich zu einem chronischen Leiden ausprägen. Deshalb muss hier rechtzeitig therapiert werden.

Rückenschmerzen treten am häufigsten in der unteren Rückenregion und im Nacken auf. Ursachen sind häufig Fehlhaltung und körperliche Überbelastung.

Tumorschmerzen

Im Rahmen einer Krebserkrankung können Schmerzen auftreten, die durch die Tumoren selbst, Begleiterkrankungen oder Tochtergeschwülste (Metastasen) ausgelöst werden. Auch Behandlungen wie Chemotherapie oder Bestrahlung können Schmerzen verursachen. Für Tumorpatienten / Tumorpatientinnen ist es das häufigste begleitende Krankheitssymptom.

Tumorschmerzen haben oft sowohl einen neuropathischen als auch einen nozizeptiven Schmerzanteil. Sie gehören deshalb meistens zur gemischten Schmerzart.

Kein Krebspatient / Keine Krebspatientin muss sich mit seinen / ihren Schmerzen abfinden. Ein Großteil der Patienten / Patientinnen braucht eine eigene, von der Krebstherapie unabhängige Schmerzbehandlung. Durch moderne Schmerztherapien ist es weitesgehend möglich, den Tumorschmerz auf ein erträgliches Maß zu lindern oder ihn wenn möglich ganz zu beseitigen. Der Patient / die Patientin kann so seine / ihre Lebensqualität verbessern.

Rheumatische Schmerzen

Unter dem Begriff »Rheuma« werden viele verschiedene Krankheitsbilder zusammengefasst. Charakteristisch für alle sind Schmerzen im Bewegungsapparat und Einschränkung der Beweglichkeit. Rheumatische Schmerzen sind meistens Rezeptorschmerzen.

Man kann die Vielzahl der Erkrankungen in drei Kategorien einteilen:

  • Weichteilrheumatismus: schmerzhafte Veränderung von Muskeln, Bändern, Sehnen und Schleimbeuteln

  • Degenerativ-rheumatische Erkrankungen: z. B. Arthrose; durch Gelenk-Abnutzung wird der schützende Knorpel geschädigt; diese Verschleißerscheinungen haben eine ständige Reizung der Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) im betroffenen Gewebe zur Folge, dies führt zu Schmerzen und damit zur Einschränkung der Beweglichkeit.

  • Entzündliche Rheumaformen: z. B. rheumatoide Arthritis, bei dieser Autoimmunerkrankung kommt es zu Entzündungen der Gelenke, die zu Schmerzen, Schwellungen und Steifheit führen, auch innere Organe können betroffen sein.

Arzneimittel für die antientzündliche Basistherapie haben auch eine schmerzstillende Wirkung. Dennoch kann zusätzlich eine gezielte Schmerzbehandlung erforderlich sein. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin wie diese aussehen kann.

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