Hintergrund

Periphere neuropathische Schmerzen, die beispielsweise bei einer Diabetes-Erkrankung (diabetische Polyneuropathie, DPN), infolge einer Herpes-Zoster-Infektion (postherpetische Neuralgie, PHN) oder im Zuge einer Chemotherapie (Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie, CIPN) auftreten können, beeinträchtigen die Lebensqualität (QoL) der PatientInnen teilweise erheblich und führen häufig zu Schlafstörungen, Angst sowie Depression^1,2.

Die topische Anwendung von Capsaicin, einem potenten und hochselektiven Agonisten des Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1), in Form des Capsaicin- Pflasters Qutenza® (179 mg) bewirkt eine langfristige Schmerzlinderung durch reversible Defunktionalisierung der hyperaktiven Nozizeptoren^{3- 5}.

Das Capsaicin-Pflaster konnte in mehreren Phase-III-Studien bei peripheren Neuropathien verschiedener Ätiologie die Schmerzen reduzieren^6,7. Daten verschiedener klinischer und Real-World-Studien deuten darauf hin, dass die wiederholte Anwendung des Capsaicin-Pflasters mit anhaltender Wirksamkeit bzw. sogar mit fortlaufender Verbesserung assoziiert ist. In der hier beschriebenen Post-hoc-Analyse der beiden multizentrischen klinischen Studien PACE^8,9 und STRIDE¹⁰ mit über 600 PatientInnen wurde untersucht, ob die wiederholte Anwendung über 52 Wochen bei PatientInnen, die initial nicht ausreichend auf die Behandlung ansprachen, in den nachfolgenden Anwendungen eine Wirksamkeit zeigen kann und nach wie vielen Anwendungen eine Entscheidung über die Weiterbehandlung getroffen werden sollte. Diese Datenlage hat dazu geführt, dass die Fachinformation aktualisiert wurde und die Wirkung des Pflasters nach 3 Behandlungen von Fall zu Fall beurteilt werden sollte.¹¹

Hier geht es zur Fachinformation von Qutenza®

Progressives Ansprechen bei Mehrfachapplikation des Capsaicin-Pflasters (179mg / 8%)